Unser Kreuz im Haus der Begegnung

Kreuz im HdB

Wie es zum Kreuz kam hat unsere ehem. Gemeindepädagogin für uns aufgeschrieben:

D U R C H K R E U Z T E   W E G E      -     ins  H D B

Ein wunderbares Foto des Eckfensters mit Kreuz im Saal des HdB.

Der Weg des Kreuzes war lang und beschwerlich. In der aufstrebenden Stadt Elmshorn bildeten sich nach dem 2. Weltkrieg neue evangelische Kirchengemeinden. Die Luthergemeinde bekam in der Lange Str. ein Pastorat und einen Kirchsaal. An der Westseite des Saals hing das große Holzkreuz. (heute ist dort die Leinwand)

Hier wurden Gottesdienste gefeiert, es gab Taufen, Trauungen und natürlich viele Gemeindegruppen, die sich ebenfalls im Kirchsaal trafen.

1966 wurde die Lutherkirche geweiht, und der Kirchsaal wurde für Gottesdienste nicht mehr genutzt. Es entstand das Ensemble Kirche und Gemeindehaus für unterschiedliche Nutzungen.

Die Künstlerin und Erschafferin des wunderbaren Kirchenfensters schenkte der Gemeinde einen textilen Wandbehang mit dem applizierten Motiv der Geschichte von Zacchäus dem Zöllner (Lk. 19). Das Kunstwerk fand seinen Platz an der Stelle des Holzkreuzes. Damit verschwand das Kreuz in der Versenkung.

Etwa 15 Jahre später hatte sich das HdB zu einem Aktions- und Treffpunkt für viele Gruppen aus der ganzen Stadt entwickelt. Den wenigsten Besuchern war bewusst, dass das Haus ein evangelisches Gemeindehaus war.

Irgendwann holte Pastor Erich Kah das Kreuz aus der Abstellkammer, schleppte es ins HdB und hängte es in den großen Saal an die Wand. „So, damit das jetzt mal klar ist, was das für ein Haus ist“ (Zitat).

Viele Nutzer störte das große Symbol an der Wand. So wurde es bei Feiern, vor allem von anderen Glaubensgemeinschaften, immer wieder abgehängt und in irgendeine Ecke gestellt.

Das wiederum störte mich und ich suchte nach einem Platz von, dem es nicht so leicht möglich sein

würde das Kreuz wieder abzunehmen. Irgendwann kam mir die Idee mit dem Eckfenster. Damit würde das Kreuz beim Betreten des Saals sofort gesehen werden und auch von der Straße aus sichtbar sein.

Ich sprach mit dem damaligen Vorsitzenden des Kirchenvorstandes, Herrn Peter Huckfeldt, darüber. Einige Tage später kam er ins HdB, holte die große Leiter aus dem Keller und hängte das Kreuz auf.

 

Erst mit der Fotografie und dem Text auf der Postkarte wurde mir bewusst, wie gut und richtig die Entscheidung damals war.

Monika Czemper